Sacramento ist eine tolle Stadt in der wir beide vorher noch nie waren (das stimmt für die meisten Orte auf dieser Reise, nur in Yosemite war ich schon) – mit den drittmeisten Bäumen, mehr haben nur Vancouver und Singapur, war die Stadt super grün und somit total angenehm zum laufen & draußen sein/sitzen. Sie hat einen tollen botanischen Garten mitten in der Stadt und ein interessantes Kunstmuseum (Crocker Art Museum).
Der ganze Trip war von einem kompletten Fehlen jeglicher Schwüle gekennzeichnet und somit egal bei welcher Temperatur tausend Mal besser als ein einziger Tag in Missouri zwischen Mai und November.
Hier ein paar Bilder aus Sacramento:
Unser Mietwagen war hässlich (Kia Soul), aber lief anstandslos und hatte alles, was wir brauchten. Der Trip nach Yosemite ging durchs kalifornische Hinterland und viele Obstplantagen – man sieht dort überall sehr deutlich, ob Felder/Gärten bewässert warden oder nicht, die vorherrschende Farbe ist gelb, wenn nicht.
Nachdem wir montags im Park angekommen waren, ging es direkt los mit einer ziemlich anspruchsvollen Wanderung – dem Yosemite Upper Falls Trail, einer Strecke, die einen vom Tal zum Ursprung des oberen Wasserfalls bringt. Die Distanz (11.6 km) war hier gar nicht das Problem, sondern die Höhenmeter (das Tal selbst liegt schon mehr als einen Kilometer höher als der Meeresspiegel und unsere Wanderung ging weitere 820 Meter hinauf) – es geht einfach die komplette Zeit hoch und das sind wir natürlich nicht gewöhnt. War alles kein Problem – nur anstrengend und da zweitweise in der Sonne auch gut warm. Die Blicke waren aber atemberaubend und die Strecke war toll. Gut geschlafen haben wir hinterher auch 😊.
Ein Besuch bei den Sequoias durfte natürlich nicht fehlen. Anfang des Jahres 2021 war ein schlimmer Sturm durch dieses Tal gezogen und leider hat es auch 15 Sequoias erwischt – glücklicherweise aber keine der bekanntesten. Trotzdem erschreckend zu sehen, wie viele Bäume umgefallen sind.
Mittwochs haben wir uns dann an einer weiteren größeren Wanderung versucht, dieses Mal hinauf zum Glacier Point (es gibt hier auch eine Straße, allerdings ist diese in 2022 komplett geschlossen, weil sie saniert wird) – 15.5 Kilometer und schlappe 975 Höhenmeter. Generell gibt es in Yosemite keine leichten Anstiege – wenn es hoch geht, geht es hoch und zwar steil und stetig – da weiß man hinterher, was man geleistet hat.
Auch hier waren die Blicke aber großartig und jede Anstrengung wert. Auf diesen Höhen ist es zu dieser Jahreszeit auch nicht sehr heiß, da ist das draußen sitzen zum Mittags-Picknick also sehr angenehm.
Vor der Abreise haben wir donnerstags noch einen Abstecher zum Vernal Fall gemacht, ebenfalls eine sehr lohneswerte, kleinere Wanderung (immer noch steil, dieses Mal mit Stufen) mit tollen Aussichten.
Erschreckend schnell waren die Tage in Yosemite dann auch vorbei, aber auch die Fahrt aus dem Park heraus war toll mit den schneebedeckten Bergen und – auf der anderen Seite der Berge – Mono Lake – das ist der einzige Salzwassersee in den USA neben dem Great Salt Lake und der Kalktuff macht die Landschaft sehr Mond-ähnlich und besonders.
Auf den Mono Lake waren wir nicht vorbereitet, da wir ja „nur“ auf dem Weg nach Ely, Nevada waren – eine tolle Abwechslung in der Landschaft war er aber und wir hätten gerne noch länger ausgeharrt, aber die Fahrt die uns bevorstand war noch viele Stunden lang, also war der Aufenthalt hier nur kurz. Auf gehts!