Yellowstone – Teil 2

Dienstags morgens in Mammoth Hot Springs standen statt Rothirschen drei große Bison-Männchen mitten in der Straße – der Verkehr stockt natürlich jedes Mal, wenn es Tiere zu sehen gibt, aber dass heißt auch, dass man viel Zeit zum Gucken hat.

Morgens fuhren wir noch einmal zum Norris Basin um nun in Ruhe die Geysiere und alles Andere hier anzuschauen und das hat sich sehr gelohnt. Hier gibt es den Steamboat Geyser, der im letzten Jahrhundert auch mal 50 Jahre gar nichts gemacht hat – in den letzten Jahren spuckte er aber im Schnitt 21 Mal pro Jahr – er ist der höchste aktive Geysir auf der Welt und es stehen überall Schilder, die davor warnen dass es zu Schäden an den Autos auf dem Parkplatz kommen kann, wenn er ausbricht, da er so weit und hoch spritzt. Leider hatten wir hier kein Glück, er brach einen Tag nach unserer Abreise wieder aus, aber nicht, während wir hier waren.

Wie man rechts sehen kann musste man hier durch den Dampf und wurde dabei auch leicht feucht
Die Bisons laufen hier dauernd durch, daher all die Fußabdrücke
Tolle Farben überall!
Berge fehlen im Hintergrund nie
Blick vom Mount Washburn über Teile des Parks
Tower Falls

Das Lamar Valley im Nordosten Yellowstones ist bekannt dafür, dass man hier am besten Tiere beobachten kann – nicht nur einzelne, sondern ganze Herden (Rothirsche, Bisons, Gabelantilopen) und wenn man Glück hat auch Bären, Wölfe und Elche. Wir kamen sowohl tagsüber als auch am Abend her, da man kurz vor Sonnenuntergang die besten Chancen hat. Auf dem Rückweg nach dem ersten Besuch sahen wir einen Schwarbären, der am Fluss entlang lief und diesen kurz darauf durchquerte (der Wasserspiegel war sehr hoch und der Fluss floss enorm schnell – das zeigt, wie viel Kraft so ein Bär hat!).

Bär spaziert am Fluss entlang

Auf dem Weg zurück am Abend kamen wir um eine Kurve und sahen mindestens zehn Autos die auf der Straße und am Straßenrand angehalten hatten, wie man hier schnell lernt immer ein Indiz dafür, dass es ein Tier zu sehen gibt – je mehr Autos, desto sicherer ist es ein Bär und so war es auch hier. Vielleicht 75 Meter vom Straßenrand entfernt graste ein Grizzly friedlich vor sich hin und ließ sich von den ganzen Zuschauern kein bisschen stören.

Das Bild tut dem Moment wirklich unrecht – einen Grizzly 75 Meter von sich entfernt zu haben und einfach zu beobachten ist genial.

Wenige Minuten später und vielleicht 1 km weiter die Straße entlang lief eine Schwarzbärin mit ihrem Jungtier auf der Wiese entlang und kurz danach sahen wir einen weiteren Grizzly. Für mich war das glaube ich das Highlight – so viele Bären, alle toll zu sehen und in freier Wildbahn – wo sonst hat man das schon?! Im Lamar Valley sahen wir später nochmal zwei Bären, es war einfach toll.
Auch die Bisonherden in Lamar Valley waren sehr beeindruckend – hunderte Bisons, links, rechts und mitten auf der Straße – oftmals so nah am Auto, dass man sie hätte anfassen kann (macht man natürlich nicht, da das niemals gut endet und einer der häufigsten Unfälle in Yellowstone ist). Bevor wir wieder in Richtung Hotel fahren, sahen wir noch vier Elche – das machte die Liste also fast komplett, nur Wölfe haben wir leider keine gesehen.

Eines der Mottos in der Gegend: „Don’t touch the fluffy cows“ 😀 – dabei sehen sie doch so nett und friedlich aus!
Bison-Stau
Schwer zu sehen, da kaum Licht & weiter weg, aber da standen die Elche am Berg.

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